Home / Blog / Techettes Sommer-Update 2016

Techettes Sommer-Update 2016

Liebe Freundinnen und Freunde der Techettes!

Es ist Sommer, das Jahr steckt mitten in der Mitte und bei den Techettes ist auch einiges passiert.

CODE: Debugging the Gender Gap – Ein Kinoabend mit den Techettes

Anfang des Jahres haben wir einen Kinoabend veranstaltet und den preisgekrönten Dokumentarfilm „CODE: Debugging the Gender Gap“ – von der amerikanischen Regisseurin Robin Hauser Reynolds – vorgeführt. Die Dokumentation erforscht die Gründe für den Mangel an weiblichen Software Engineers speziell in den Vereinigten Staaten und zeigt Wege auf, wie der Gender Gap in der Digitalwirtschaft verringert werden kann. Im Film wurde darauf eingegangen, wie die Gesellschaft von mehr weiblichen Entwicklerinnen profitieren kann und wie wir dort hin kommen können. Der Abend war sehr gut besucht und am Ende des Films ist eine sehr rege und interessante Diskussion entstanden. Viele Frauen haben ihr Erfahrungen berichtet und einige Ansätze und Erkenntnisse aus der Dokumentation wurden diskutiert.

Wir fanden den Film sehr gut und sehenswert und haben auch von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein durchweg positives Feedback gekommen.

Fotos vom Event könnt ihr euch hier auf Facebook ansehen.

How to get more women in tech in one minute

Im März ist Anika Lindtner aus Berlin angereist und hat einen spannenden Vortrag über die Notwendigkeit der Diversity in der IT gesprochen und wie sie erreicht werden kann.

Anika ist eine der Hauptorganisatorinnen des Rails Girls Summer of Code – aktuell läuft grade die vierte Runde. Das Ziel ist es mehr Vielseitigkeit auch in der Open Source Welt zu etablieren. Das Programm richtet sich speziell an Frauen und fördert und coacht sie einen Sommer lang bei der Bearbeitung eines OpenSource-Projekts.

Sie hat über die Erfolgsgeschichte des ‚Rails Girls Summer of Code’ berichtet und ist darüber hinaus den Fragen auf den Grund gegangen, wie mehr Frauen für den Tech-Bereich begeistert werden können und was man tun muss um sie dort zu halten: Studien haben gezeigt, dass die Hälfte der Frauen, die im Technologiebereich tätig sind, diesen nach und nach wieder verlassen. Die Häfte! Wie kann das sein und was können wir dagegen tun?

In ihrem Vortrag hat Anika uns gezeigt, wie wir das ‘Diversity’-Problem angehen können, und warum es uns interessieren sollte. Sie hat über die Wichtigkeit von Rollenbildern, Vorbildern, den Rails Summer Of Code, kaputte Stereotypen und versteckte Vorurteile gesprochen. Anika hat aufgezeigt, wie es möglich ist Community gestützte Initiativen aufzubauen und wie diese etwas verändern können.

Fotos vom Event könnt ihr euch hier bei Facebook ansehen.

De-Gaming Gender: Training räumlicher Kompetenzen durch Videospiele

Im Juni besuchte uns Aleksandra Dominiak. Sie ist Doktorandin am Graduiertenkolleg “Topologie der Technik” der TU Darmstadt dessen Forschungsgegenstand das Spannungsfeld von Technik und Raum ist. In ihrem Vortrag erläuterte sie zunächst welche Fähigkeiten für räumliche Kompetenzen nötig sind und stellte uns dann ihre Vorstudie zum Thema “Training räumlicher Kompetenzen durch Videospiele” vor. Bei diesem Thema geht es immer auch darum, ob es Geschlechterunterschiede gibt. Die Antwort ist nicht einfach: Ja, die gibt es. Aber Grund dafür ist laut Aleksandra weniger ein angeboren manifester Unterschied des Chromosomensatzes, sondern die Prägung und Förderung räumlicher Kompetenzen. Jungs werden hier in der Regel mehr gefördert als Mädchen und schneiden deshalb in entsprechenden Tests im Durchschnitt besser ab.

Die gute Nachricht aus Aleksandras Vortrag also: Räumliche Kompetenz ist trainierbar und das zum Beispiel mit Shooterspielen. Aber auch hier sind die Spieler überwiegend männlich. Alexandra geht der Frage nach, ob dies auch für Tanzspiele mit bewegungsgesteuerten Spielekonsolen gilt. Bei Tanzspielen sprechen eher Spielerinnen an.

Es zeigte sich eine Tendenz, dass beide Spielvarianten die räumliche Kompetenz verbessern, was bei der zugegebenermaßen kleinen Probandengruppe sogar etwas deutlicher in der Tanzspiel- als in der Shooterspielgruppe der Fall war.

Um die Ergebnisse auf eine verlässlichere Grundlage zu bringen, plan Aleksandra derzeit eine Folgestudie mit deutlich mehr Probanden, in der sie dann auch nach Geschlechtern unterscheiden wird.

Nach dem Vortrag gab es wieder eine anregende Diskussion, die von räumlicher Koordination generell über Erziehung von Jungen und Mädchen bis zu Arbeitssituationen in unterschiedlichen europäischen Ländern reichte.

Was machen die Techettes sonst so?

Silvia ist seit Juli Managing CTO bei MapCase Media und arbeitet zuätzlich als Lehrbeauftragte an der h_da im Studiengang Interactive Media Design. Auch kümmert sie sich um ihre zwei Kinder und das neueste Mitglied der Familie – Kater Krümel. Wenn dann noch Zeit bleibt, reist sie für ihr leben gerne mit dem Wohnmobil in die abgelegensten Ecken der Welt.

Lisa hat die Freelancerei an den Nagel gehängt und ist seit Anfang August fest bei vaamo als Frontendlerin dabei. Seit über einem Jahr lebt sie bereits in Frankfurt und freut sich als Norddeutsche über das fast schon mediterrane Klima in dieser Stadt.

Daniela ist wieder zurück aus Südamerika. Sie hat Ende letzten Jahres an “TheSFactory” einem Startup-Förderprogramm für Gründerinnen in Santiago de Chile teilgenommen. Bei Fragen dazu könnt ihr sie gerne kontaktieren. Seit ihrer Rückkehr arbeitet sie an ihrem Startup “HaveMoreWanderlust” bei dem ihr Mitreisende für Eure Reiseideen finden und an Reisen von anderen teilnehmen könnt. Falls Ihr gerade etwas plant und z.B. gemeinsam ein Haus anmieten wollt aber noch nicht genug Freunde zusammen habt meldet Euch gerne unter hello@havemorewanderlust.com

Sabrina hat sich im Juli zur Teilzeit-Selbständigen gemacht und hat nun Zeit und Bock auf spannende SEO- & Online Marketing Projekte. Im September tritt sie einen neuen Job an, in dem sie zum ersten Mal komplett für das Marketing verantwortlich sein wird. Ansonsten ist ein Hund eingezogen und sie hat alle Hände voll zu tun, sich in das Thema Hundeerziehung einzulesen. Es bleibt an allen Fronten spannend.

Verena radelt nach wie vor ausgesprochen gerne jeden Tag ins vaamo-Office im Gallus, wo sie als Frontendentwicklerin im tollen Team mitwerkelt. Sahnehäubchen ist, dass seit nun schon mehr als einem Jahr auch Lisa dort mit an Bord ist. Mitte September freut sie sich darauf, die Geschichte ihres Quereinstiegs in die Programmierwelt bei den DevDays in Krakau vorstellen zu dürfen.

Beruflich hat sich bei Svenja nicht viel geändert, sie ist noch bei Namics als Softwareentwicklerin tätig und entwickelt immer noch begeistert das Backend für Internet Auftritte größerer Unternehmen. Über den Sommer ging es bei ihr eher ruhig zu, sie hat die Sonne und den ein oder anderen Urlaub genoßen!

Was kommt als nächstes?

Nächste Woche Donnerstag, den 25. August findet unser nächster Talk “Bye, Bye Screen – IoT und der Tod des User Interface” in der Zentrale in Bornheim statt. Wir freuen uns sehr auf Andrea Krajewski: Sprecherin, Bloggerin und Professorin für die Gestaltung aktueller Mediensysteme und Usability am Mediencampus der Hochschule Darmstadt.

Im Internet der Dinge werden dem Menschen durch die Vernetzung von Geräten Dienste angeboten. Dies erfordert ein neues Nachdenken über das klassische Interfacedesign. Der Vortrag widmet sich der durch das IoT veränderten Perspektive des Interfacedesigns. Wir freuen uns auf Euch. Anmelden wie immer auf facebook oder meetup.Denkt dran, Männer sind auch gerne gesehen in Begleitung von zwei Frauen!

Etwas spannendes und für die Techettes sehr wichtiges noch zum Schluss. Wir sind gerade dabei einen Verein zu gründen, es sind jetzt auch alle formalitäten geklärt und ab demnächst können wir uns dann Techettes e.V. nennen und sind ein gemeinütziger Verein!

Einen schnellen Aufruf gibt es noch – wenn Ihr Frauen kennt, bei denen Ihr denkt, dass diese gut zu einem Techettes-Abend passen könnten oder Euch einfach vernetzen wollt oder sonstige Anregungen für uns habt, meldet Euch gerne unter we@techettes-frankfurt.com.

Das war es erstmal wieder von uns. Wir sehen und am Donnerstag!

Beste Grüße,

Eure Techettes.

Top